Die Streckenlänge auf der L-förmigen Schauanlage beträgt mehr als 17 m. Der kürzere Anlagenschenkel zeigt die Ausweiche Hemer Amt. Nach der 90° Kurve folgt ein für den Vorführbetrieb notwendiger Abstellbahnhof. Im Anschluss daran befindet sich der Streckenteil Ihmerter Tal. So kann einerseits der Pendelverkehr zum Hemer Amt mit Triebwagen und Beiwagen, sowie andeutungsweise Fahrten mit einzelnen Triebwagen in Richtung Niederhemer und Höcklingsen dargestellt werden. Auf der anderen Seite kann der Güterverkehr im Ihmerter Tal nachempfunden werden; im Abstellbahnhof kann hierzu zwischen zwei Triebfahrzeugen, Ellok und Triebwagen, gewechselt werden.

Bei der Konstruktion der Schauanlage galt als Prämisse, dass diese nur als „Bühne“ für die filigranen und in Handarbeit erstellten Fahrzeugmodelle dienen soll. Dementsprechend wurde die Nachbildung der Strassen, Gebäude und Landschaft recht einfach und abstrakt gehalten. Die gestalteten Anlagensegmente haben eine Tiefe von 70 cm und geben so trotz des großen Maßstabes eine ausreichende Landschaftstiefe wieder.
Als Gleismaterial wurde das Stahlschinengleis von Revalda. verwendet. Zur Nachbildung der Rillenschienen wurden L-Profile (4 mm x 4 mm) seitlich der Schienenprofile verlegt. Die Weichen werden durch Unterflurantriebe gesteuert. Die Steuerung der Anlage erfolgt konventionell analog mittels Z-Schaltung, d.h. der gesamte Gleisplan ist in Abschnitte eingeteilt, die mittels einfacher (Kipp-) Schalter zu- geschaltet werden können. Damit die Beleuchtung der Fahrzeuge unabhängig von ihrer Geschwindigkeit konstant leuchtet, wurde ein zweiter Stromkreis installiert - für den Fahrbetrieb bilden die beiden Schienen die Pole, für die Beleuchtung die Oberleitung und ein Schienenprofil. Dies bedingt den Einsatz von zwei galvanisch getrennten Stromquellen, d.h. es müssen zwei separate Transformatoren mit jeweiligem Regler benutzt werden.

Die Oberleitung ist demzufolge funktionstüchtig. Im Bereich der Ausweiche Hemer Amt wurde eine an den Häusern befestigte Oberleitung nachgebaut. An den Gebäuden beim Vorbild befanden sich so genannte Rosetten, an denen die quer über die Straße gespannten Halteseile für die Oberleitung befestigt waren. Im Modell wird die Oberleitung auf der nördlichen Straßenseite von in der Rückwandkulisse eingelassenen Haken gehalten. Auf der gegenüberliegenden Betrachterseite dienen, da hier keine Gebäude nachgebildet werden konnten, einfache Masten als Gegenstück. Auf dem Teilstück Ihmerter Tal wurde eine Oberleitung mit seitlich neben der Fahrbahn stehenden Masten nachgebaut. Die Gittermasten stammen von LGB, welche einen neuen Ausleger aus Messingrohr erhalten haben.

Die Gebäude im Bereich des Abstellbahnhofes entstanden aus Bausätzen von PIKO, die den räumlichen Gegebenheiten angepasst wurden Diese haben zwar keine direkten Vorbilder, geben aber die typische Architektur der Umgebung wieder. Zur Gestaltung des Geländes und der Straßen und Gehsteige wurden Hartschaumplatten verlegt. Der Belag der Straßen und Gehwege besteht aus Balsaholz-Platten, die Bordsteinkanten aus Holzprofilen; das Kopfsteinpflaster stammt von Pola. Die Grünflächen entstanden aus Streufasern in verschiedenen Grüntönen und Längen, die mittels Elektrostat aufgebracht wurden. Als Belag im Bereich des Abstellbahnhofes wurde maßstäbliches Drainagematerial von ASOA verwendet.
Die ausgestalten Teile der Anlage werden nach hinten durch Kulissen abgeschlossen, die von Elke Archut gemalt wurden. Die Kulisse Ihmerter Tal wurde als Aquarell auf Leinen gemalt. Die Kulisse zur Ausweiche Hemer Amt ist eine Stiftzeichnung auf Papier, die Digitalisiert wurde und auf Kunststoffplatten gedruckt wurde. Um die Größenverhältnisse der Häuserzeile Hauptstraße 119 – 127 zu ermitteln, wurden die Gebäude vor Ort vermessen. Weiterhin waren historische Fotos und Unterlagen aus dem Stadtarchiv Hemer sehr hilfreich.